SO244 GeoSEA – Auf See

Die SONNE verlässt den Hafen. Foto: Jan Steffen, GEOMAR

Nach der ersten Nacht an Bord (tief und fest geschlafen) wurde es heute ernst. Um 9 Uhr Ortszeit (13 Uhr in Deutschland) verließ die SONNE den Hafen von Antofagasta. Die Mannschaft sorgte für ein professionelles Ablegemanöver, die meisten Mitglieder des Wissenschaftsteams versammelten sich auf Deck 9 oberhalb der Brücke: Von dort hat man einen tollen […]

SO244 GeoSEA – Vorbereitungen im Hafen

23 mal 14-Teile - das ist das 3D-Puzzle, das vor dem Erfolg dieser Ausfahrt steht. Das Messnetz, das während SO244/2 am Meeresboden vor Chile installiert werden soll, besteht aus vier Meter hohen Tripoden, an deren oberen Ende jeweils die entscheidenden Sensoren befestigt werden. Für den Transport in einem Container waren sie natürlich vor der Reise in Kiel zerlegt worden. Jetzt müssen sie an Deck der SONNE wieder zusammengesetzt werden. Insgesamt sind es 23 Stück, jeder besteht aus 14 Einzelteilen, die wiederum von etlichen Schrauben und Bolzen zusammengehalten werden. Damit ist im Grunde auch das Tagesprogramm von heute umschrieben, nachdem wir am Morgen aus dem Hotel in Antofagasta aus und in die Kammern an Bord der SONNE eingezogen sind. Sie werden für die kommenden zwei Wochen unser Zuhause, die Labore und Decks der SONNE unsere Arbeitsplätze sein. Aber ein Schiff ist nicht irgendein Arbeitsplatz. Natürlich gibt es etwas mehr zu beachten als an Land. Deshalb erhielten wir zusätzlich eine ausführliche Sicherheitseinweisung sowie Führungen durch das Schiff. Was ist im Notfall zu beachten, wohin muss man sich begeben, welche Alarme gibt es, wo befindet sich was an Bord? Und zu schließlich nutzten wir den letzten Abend im Hafen für einen kurzen Rundgang durch Antofagasta. Die Stadt zieht sich über Kilometer entlang der Küste hin, wobei sie den schmalen Raum zwischen Wasser und den nahen Berge bis hoch auf die Hänge ausfüllt. Rundherum und mittendrin nur Staub und Geröll so weit man blickt. "Wie eine Mondlandschaft" oder "Hier könnte man gut Science-Fiction-Filme drehen" waren die ersten Kommentare nach unser Ankunft. Immerhin befinden wir uns in einer der trockensten Regionen der Erde, der Atacama-Wüste. Dass hier trotzdem eine so große Stadt (mehr als 300.000 Einwohner) entstehen konnte, hat mit den Bodenschätzen im Hinterland zu tun. Früher war es Salpeter, heute ist es das Kupfer, wie wir selbst im Hafen sehen konnten. Dort stapeln sich tonnenweise Kupferplatten. Und Kupfer ist schließlich ein extremm wichtiger Rohstoff für alle elektronischen Anwendungen. Der Grund für unsere Anwesenheit ist aber bekanntlich eine andere. Den Geophysikern an Bord geht es um ein besseres Verständnis der Tektonik in dieser Region und damit letztendlich der Gefahr von Erdbeben und Tsunmis. Auch diese Gefahr ist nicht zu übersehen, denn überall in der Stadt sind Schilder aufgestellt, davor warnen und entsprechende Fluchtwege weisen. Allgemein ist Chile auf derartige Gefahren gut vorbereitet - es kann aber nie schaden, die Mechanismen besser kennen zu lernen, die zu Erdbeben führen.

23 mal 14-Teile – das ist das 3D-Puzzle, das vor dem Erfolg dieser Ausfahrt steht. Das Messnetz, das während SO244/2 am Meeresboden vor Chile installiert werden soll, besteht aus vier Meter hohen Tripoden, an deren oberen Ende jeweils die entscheidenden Sensoren befestigt werden. Für den Transport in einem Container waren sie natürlich vor der Reise […]

SO244 GeoSEA – Die Anreise ist geschafft

Die Anden von oben. / The Andes. Foto: J. Steffen, GEOMAR

Geschafft. Wir sind in Antofagasta (Chile) angekommen. Wir, das sind 9 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Expedition SO244/2, die ab morgen (Donnerstag, 26.11.) für etwas mehr als zwei Wochen auf dem Forschungsschiff SONNE leben und arbeiten werden. Startpunkt der Ausfahrt ist die Hafenstadt im Norden Chiles, wo auch schon eine Vorausabteilung, die unter anderem unsere Projektleiter […]

Wiedersehen in Chile: Mit FS SONNE auf Expedition (SO244 GEOSEA)

FS SONNE vor der Küste von Chile. Foto: Emanuel Söding, Ozean der Zukunft

  Wie schnell die Zeit vergeht. Jetzt ist es schon ein Jahr her, dass wir hier im OceanNavigator-Blog erstmals ausführlich über das neueste deutsche Forschungsschiff SONNE berichten konnten. Am 17. November 2014 war sie in Wilhelmshaven offiziell in Dienst gestellt worden. Danach präsentierte sie sich in Bremen, Hamburg, Rostock und in Kiel der Öffentlichkeit, bevor […]

Wie sieht der Ozean der Zukunft aus? Interviewparcours zum Launch des World Ocean Review 4

Wuseliges Treiben in der Landesvertretung Schleswig Holsteins inmitten Berlin, Pakete mit druckfrischen Exemplaren des World Ocean Review 4 (WOR 4) stapeln sich auf den Tischen und wollen ausgepackt werden. Auf einem großen Monitor läuft ein Imagefilm über die Kieler Meeresforschung im Exzellenzcluster „Ozean der Zukunft“ und am GEOMAR. Noch zwei Stunden und die vierte Ausgabe […]

Die Zukunft im Fokus – der vierte World Ocean Review erscheint

Anlässlich des Erscheinens des vierten „World Ocean Review“ (WOR 4): „Der nachhaltige Umgang mit unseren Meeren – von der Idee zur Strategie“ findet am 10. November um 19:30 Uhr in der Landesvertretung Schleswig-Holstein in Berlin eine Abendveranstaltung mit verschiedenen Gästen statt. Wir Menschen suchen schon seit jeher die Nähe zum Meer, denn der Küstenraum bietet […]

Umweltpreis, Klappe die x-te

„Sagen Sie, können wir diese Woche eventuell noch einen Termin bei Prof. Latif bekommen?“ Diese Frage haben die Assistentinnen von Deutschlands wohl bekanntestem Klima-Forscher und ich in den letzten Tagen so oft zu hören bekommen wie noch nie. Und das will etwas heißen: Prof. Mojib Latif ist ohnehin bei den Medien gefragt wie keiner seiner […]

Wissenschaft kennt keine Grenzen

Banner an der Zufahrt zum Helmholtz-Zentrum Dresden Rossendorf.

Ja, ich habe Vorurteile und denke in Stereotypen. Wie jeder Mensch. Ohne Generalisierungen kämen wir alle in einer hochkomplexen Welt nicht zurecht. Wir benötigen Verallgemeinerungen, um die vielen Informationen um uns herum irgendwie zu ordnen. Wichtig ist aber, sich dessen bewusst zu sein und die eigene Weltsicht immer wieder zu hinterfragen. Sonst werden wir engstirnig […]

Navigators Wochenbericht: Schiffe, ein Präsident und viele junge Talente

Early Career Scientists Conference in Kiel: Lange diskutierten die Nachwuchswissenschaftler mit dem Kieler Umweltethiker Professor Konrad Ott, der Biologin Prof. Ute Hentschel-Humeida und dem Seerechtler Prof. Alexander Proelß über die Frage „Sollen wir als Wissenschaftler alles tun, was wir tun können?. Foto: Jolan Kieschke

In Kiel fand in dieser Woche die sechste „Early Career Scientists Conference (ECC)“ statt. Die jährliche Tagung wird turnusmäßig von Doktoranden und Postdocs der drei norddeutschen Exzellenzcluster in Kiel („The Future Ocean“), Bremen („MARUM“) und Hamburg („CliSAP“) organisiert und richtet sich an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Meeres- und Klimaforschung. Das Besondere an der […]

Drei Tage Ozean in Frankfurt

Tag der deutschen Einheit 2015 in Frankfurt: So leer sah die Ausstellung nur vor Öffnungsbeginn aus.

Drei Tage Bürgerfest. Drei Tage Schleswig-Holstein-Zelt. Drei Tage Ausstellung zur Meeresforschung. Das waren unzählige interessierte Besucher, gute Gespräche und spannende Themen rund um den Ozean! “Grenzen überwinden” – so lautete das Motto der diesjährigen Feier zum Tag der Deutschen Einheit in Frankfurt am Main. Wie jedes Jahr waren die Meereswissenschaften ein Teil des Schleswig-Holstein-Zelts auf […]