Am Boden der eisfreien Bottensee finden wir eindeutige Anzeichen für ausreichend Sauerstoff
At the bottom of the ice-free Bothnian Sea we find clear signs of sufficient oxygen.
Nachdem wir die eisige Bottenwiek verlassen haben, setzen wir das geologische Programm fort: Multicorer und Schwerelote werden eingesetzt , um die nacheiszeitlichen Ablagerungen zu suchen. Sind sie da? Sind sie erodiert? Ganz nebenbei finden wir in unseren MUC-Röhren den Nachweis, dass hier in der Bottensee auch in einer Wassertiefe von über 120 m das Bodenwasser ausreichend belüftet ist: aus den Röhren krabbelt die Riesenassel Saduria hervor, circa 6 cm groß. Sie muss hier in großen Mengen vorkommen, denn wir haben fast in jeder Röhre ein Exemplar. Wo diese Krabbeltiere leben, sind die Sedimente verwühlt und zeigen keine Schichtung mehr. Die Sedimentologen nutzen diesen Umstand, um auch in den älteren Ablagerungen anhand der Schichtung sauerstoffarme von sauerstoffreichen Bedingungen am Boden der Ostsee zu unterscheiden.
After leaving the icy Bottenwiek, we continue the geological program: multicorers and gravity corers are used to search for post-glacial deposits. Are they there? Are they eroded? Incidentally, we find evidence in our MUC tubes that the bottom water here in the Bothnian Sea is sufficiently ventilated even at a water depth of more than 120 m: the very large isopod Saduria crawls out of the tubes, about 6 cm in size. It must live here in large numbers, because we have a specimen in almost every tube. Where these crawling animals exist, the sediments are churned up and no longer show any stratification. Sedimentologists use this circumstance to distinguish in the older sediments oxygen-poor from oxygen-rich conditions at the bottom of the Baltic Sea, merely on the basis of stratification.
